Wodka

In seiner Heimat bedeutet sein Name „Wässerchen" und genauso pur und klar wird er dort gerne getrunken. Bei uns liebt man ihn vor allem in Mixgetränken. Erfahren Sie mehr über das Nationalgetränk Russlands und Polens.

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Wodka – das „Wässerchen” aus Osteuropa

Wodka (teilweise auch „ Vodka”) unterscheidet sich von anderen Spirituosen vor allem durch seinen fast neutralen Geschmack und das Fehlen von Fuselölen und Aromen. Er ist so klar wie Wasser und sein Name bedeutet aus dem Slawischen übersetzt „Wässerchen". So verwundert es auch nicht weiter, dass er in Russland oder Polen gerne pur als Begleitung zum Essen getrunken wird. In der westlichen Welt machte Wodka seinen Siegeszug als Grundlage für Cocktails und Longdrinks.

Woher kommt Wodka?

Obwohl wir Wodka oft besonders mit Russland in Verbindung bringen, wird das Getränk auch in anderen Ländern hergestellt. So sehen sich sowohl Russland als auch Polen als die Wiege des Wodkas, der genaue Ursprung lässt sich jedoch nur schwer nachverfolgen. Außerdem wird Wodka auch in den skandinavischen Ländern Schweden, Finnland und Norwegen sowie im Baltikum gebrannt.


Die größten Wodka-Produzenten weltweit:

  • Platz 1: Russland
  • Platz 2: USA
  • Platz 3: Ukraine
  • Platz 4: Polen

Auch wenn wir nicht genau wissen, wer den Wodka erfunden hat – klar wie Wodka ist aber die Tatsache, das im 8. und 9. Jahrhundert in Osteuropa zum ersten Mal Getreideschnaps gebrannt wurde. Damals wurde vermutlich Roggen verwendet. Der erste urkundliche Eintrag zur Produktion eines Getränks namens Wodka stammt aus dem Jahr 1405 und wurde im polnischen Sandomierz festgehalten. Allgemein lässt sich sagen, dass die damaligen Brände einen deutlich geringeren Alkoholgehalt als heutige Wodkas hatten. Doch wie viel Prozent hat Wodka eigentlich? Heutzutage sind es traditionell um die 40 Volumenprozent.

So läuft die Wodka-Herstellung ab

Auf die Frage „Woraus wird Wodka hergestellt?” gibt es keine klare Antwort. Denn je nach Region und Hersteller werden bei der Wodka-Produktion unterschiedliche Rohstoffe als Basis verwendet. Anders als beim Whisky oder Bier gibt es in der EU auch kein „Reinheitsgebot", das die erlaubten Zutaten für Wodka vorschreibt. Und so werden neben den traditionellen Getreidesorten auch Kartoffeln, Zuckermelasse und andere vergärbare, organische Zutaten verwendet. Hochwertige Wodkas legen aber Wert darauf, zu 100 Prozent aus Getreide hergestellt worden zu sein. In Polen ist dies traditionell Roggen, in Russland Roggen und Weizen, in Finnland schwört man auf Gerste und in Schweden ist man stolz auf den heimischen Winterweizen.


Doch wie funktioniert die Wodka-Herstellung im Detail? Zunächst wird aus Wasser und Getreide (oder einem anderen Rohstoff, z. B. Kartoffeln) eine Maische angesetzt und erhitzt. Nach der Zugabe von Hefe beginnt der Gärprozess und es entsteht ein alkoholisches Gemisch, zunächst mit einem noch relativ geringen Alkoholgehalt von rund 6-7 Volumenprozent. Dieses wird darauffolgend mehrfach destilliert, was den Alkoholgehalt und die Qualität immer weiter erhöht. Eine Besonderheit der Wodka-Produktion ist die nachfolgende Filterung. Der Wodka soll möglichst geschmacksneutral sein, was durch sorgfältiges Filtrieren mittels Aktivkohle erreicht wird. In diesem Schritt werden die Fuselöle so weit wie möglich entfernt und mit ihnen störende Geschmacksnuancen. Eine anschließende Lagerung mit Reifung (wie z.B. beim Whisky im Eichenfass) ist beim Wodka nicht nötig, er kann kurz nach der Herstellung abgefüllt werden.

Wie schmeckt Wodka?

Wodka wie wir ihn heute kennen ist glasklar und wird als geschmacksneutral beschrieben. Tatsächlich haben die unterschiedlichen Getreidesorten sehr wohl einen Einfluss auf die Aromen und den Charakter des Wodkas. Zudem gibt es eine klare Geschmacksdifferenz zwischen Getreidewodkas und solchen auf Kartoffelbasis. Um die Unterschiede zu erschmecken, kostet man den Wodka am besten pur und bei Zimmertemperatur.

Über die Jahre hinweg hat sich der Geschmack von Wodka jedoch auch immer wieder verändert. Der kristallklare Wodka mit wenig Eigengeschmack, so wie er heute im Westen bekannt ist, ist vor allem der Beleibtheit von Cocktails Anfang des 20. Jahrhunderts zuzuschreiben. Hier sollte Wodka vor allem den Alkohol ins Mischgetränk bringen, den Geschmack jedoch möglichst wenig beeinflussen. Wodkas im sogenannten Western-Style wurden deshalb zunehmend klarer und geschmacksneutraler. Jedoch gibt es auch heute noch Wodkas im Eastern-Style, bei denen der Geschmack eine größere Rolle spielt und die außerdem leicht braunstichig sind.

Eine weitere wichtige Rolle wird auch dem Wasser zugeschrieben, mit dem der Wodka nach der Destillation auf Trinkstärke reduziert wird. Nach diesem Schritt macht das Wasser etwa 60 Prozent des fertigen Wodkas aus. Um den klaren und reinen Geschmack des Wodkas nicht zu verfälschen, muss auch dieses Wasser frei von irritierenden Nuancen sein. Daher werben führende Wodka-Marken gerne damit, dass sie besonders reines Gletscherwasser verwenden oder ihr Quellwasser aufwändig filtern – denken Sie zum Beispiel an die kultigen TV-Spots und den Slogan des Herstellers Wodka Gorbatschow.


Welche Wodka-Geschmacksrichtungen gibt es?

Obwohl klassischer Western-Style-Wodka weich und unauffällig im Geschmack sein soll, versuchen sich Hersteller doch immer wieder an unterschiedlichen Wodka-Geschmacksrichtungen. Hier wird der Wodka mit dem Geschmack von verschiedenem Obst oder Früchten veredelt. Man spricht dann von aromatisiertem Wodka. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Wodka Melone: Dieser Mix, zum Beispiel Absolut Watermelon, macht Lust auf Sommer! Übrigens: Es gib auch eine tatsächliche Wodka-Melone! Hier wird ein Loch in eine Melone geschnitten und anschließend eine Flasche Wodka hineingesteckt. Der Wodka versickert über einige Tage hinweg in der Melone. Diese kann anschließend zu Drinks verarbeitet oder klassisch in Schiffchen gegessen werden.
  • Wodka Orange: Der fruchtig-herbe Geschmack von Orangen und anderen Zitrusfrüchten passt besonders gut zur Frische von Wodka. Auch hier gibt es vorgemischte Wodkas oder Wodka-Liköre zu kaufen. Unter Wodka-Orange (auch bekannt als Wodka-O) versteht man jedoch auch einen Longdrink aus Orangensaft und Wodka. Im englischsprachigen Raum ist der Drink auch als Screwdriver bekannt.
  • Wodka Maracuja: Neben Melonen und Orangen sind auch Maracujas und Passionsfrüchte fester Bestandteil der warmen Jahreszeit. Von führenden Wodka-Herstellern wie Gorbatschow, Puschkin oder Absolut erhalten Sie Wodka, der bereits mit Maracuja oder Passionsfrucht verfeinert wurde.


Verschiedene Wodka-Arten

Neben Western- und Eastern-Style-Wodka und aromatisierten Sorten gibt es noch eine Reihe an anderen Wodka-Arten. Wir geben Ihnen einen Überblick.

  • Reine Wodkas: sind ideal zum Mischen und bestehen ausschließlich aus Alkohol und Wasser.
  • Aromatisierte Wodkas: zum Beispiel Wodka Maracuja oder Wodka Zitrone; hier wird reiner Wodka mit Früchten oder Obst versetzt, um einen fruchtigen Geschmack zu erzeugen.
  • Traditionelle aromatisierte Wodkas: sind eine Alternative aus dem Osten zu den westlichen aromatisierten Wodkas. Hier wird das Getränk in einem Aufgussprozess mit Kräutern, Gewürzen oder Früchten verfeinert.
  • Starka Vodka: wird mit einem Aufguss von Blättern und Blüten, Tee und manchmal Honig versetzt.
  • Pertsovka Vodka: beinhaltet Pfefferkörner und Chilis, wodurch er einen scharfen Geschmack hat.
  • Kubanskaya Vodka: ist besonders erfrischend, mit Noten von Zitrone und Orange.
  • Zubrówka Vodka: stammt aus Polen und wird mit Bisongras versetzt, was ihm einen leicht erdigen Geschmack gibt.
  • Okhotnichya Vodka: wird durch Birkenkohle und Quarzsand gefiltert und mit Port und Gewürzen veredelt.

Wodka mischen – für Longdrinks und Cocktails

Wie bereits erwähnt, wird Wodka in westlichen Ländern aufgrund seines neutralen Eigengeschmacks besonders gerne zum Mixen in Cocktails und Longdrinks verwendet. In Osteuropa wird er hingegen oft pur getrunken. Der Wodka-Boom im Westen begann mit der Erfindung des Moscow Mule, der in den 1940er-Jahren von der Wodka-Marke Smirnoff entwickelt wurde. Der Drink besteht aus Wodka, „Ginger Beer"-Limonade, Limette und Eis. Er wird traditionell im Kupferbecher serviert, gerne auch mit Gurke. Seitdem macht der Wodka seinen Siegeszug als gern gesehener Gast in Bars und Clubs auf der ganzen Welt.


Longdrinks mit Wodka

Beim Feiern wird Wodka mit so ziemlich jedem Saft oder Softdrink gemischt, den man sich vorstellen kann. Klassiker sind Wodka-Cola, Wodka-Lemon (Wodka mit Zitronenlimonade, Sprite oder Bitter Lemon) sowie Wodka Bull, bei dem Wodka mit Red Bull oder anderen Energy-Drinks kombiniert wird. Wer beim Trinken von Wodka Kalorien sparen möchte, setzt auf Wodka-Soda. Hier wird Wodka mit Sodawasser gemischt. Aufgrund seiner geringen Kalorienzahl wird dieser Longdrink auch gerne scherzhaft als „Skinny Bitch” bezeichnet.


Wodka-Cocktails

Auch Cocktails auf Wodka-Basis sind ein echter Klassiker. Diese Drinks sollten Sie sich nicht entgehen lassen:

  • Bloody Mary: ein würziger Mix mit Tomatensaft, Tabasco und Worcestersauce.
  • Cosmopolitan: dieser pinke Cocktail wurde spätestens mit der Hit-Serie „Sex and the City” in Deutschland etabliert.
  • Sex on the Beach: Pfirsichlikör sowie Cranberry-, Zitronen- und Orangensaft machen diesen Cocktail zum Sommer-Favoriten.
  • Blue Lagoon: es geht sommerlich weiter – dank Blue Curacao erinnert die Farbe dieses Wodka-Cocktails an karibische Meere.
  • Touchdown: bei diesem fruchtig-frischen Cocktail sorgt ein Schuss Brandy für die nötige Würze.
  • Long Island Ice Tea: DER Cocktail für feuchtfröhliche Stunden enthält ganze fünf Arten von Alkohol – Wodka, Rum, Tequilla, Gin und Cointreau.


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