Generation-Z in der Gastronomie

Die Gastronomie ist bei den jungen Leuten als Arbeitgeber nicht unbedingt beliebt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dieses Berufsfeld für die junge Generation attraktiver machen!
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Generation-Z: Wie sie tickt - und wie die Gastronomie sich darauf einstellen kann

Bevor Sie sich die Frage stellen, wie man der Generation-Z einen attraktiven Arbeitsplatz in der Gastronomie bieten kann, sollten Sie sich bewusst werden WER die Generation überhaupt ist. Um die „Herausforderung“ Generation-Z anzugehen, müssen Sie verstehen wie sie tickt, was ihr sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben wichtig ist und wie sich von älteren Generationen unterscheidet.

Wer ist die Generation-Z überhaupt?

Die Generation-Y ist noch kaum in der Arbeitswelt angekommen, da drängt schon die Generation-Z auf den Arbeitsmarkt. Als Generation-Z, wird die Gruppe junger Menschen bezeichnet, die etwa ab der Jahrtausendwende geboren sind. Daher nennt man Sie auch „Millenials“. Sie gehören zu der ersten Generation, die mit Smartphone aufgewachsen ist. Sie sind in einer digitalisierten Welt aufgewachsen. Sie kennen keine Welt ohne Social Media und Co.
Da die jüngere Generation stets unter dem Einfluss der älteren Aufwächst, ticken die Y’ler und die Z’ler in vielen Punkten natürlich ähnlich. Dennoch unterscheiden sie sich hinsichtlich entscheidender Punkte, wie zum Beispiel der Bindung, dem Vertrauen sowie der Kommunikation. Während die Generation-Y, hat sie einmal eine Entscheidung getroffen, zu dieser steht, sollte man die Entscheidungen der Genration-Z eher als eine Art Zwischenstand sehen, da Sie sich ungern festlegen möchten. Millenials vertrauen Online-Empfehlungen und Bewertungen, zum Beispiel durch Influencer in den Sozialen Medien, mehr, als die Generation-Y, die mehr auf persönliche Empfehlungen vertrauen. Auch das Thema Kommunikation wird durch die Digitale Welt in der die Millenials aufgewachsen sind stark beeinflusst. Sie sind quasi immer online, sie kommunizieren immer und überall und sind eine sofortige Reaktion gewöhnt. Anders als die Generation-Y sind sie es nicht gewohnt auf eine Antwort zu warten.

Wie tickt die Generation-Z?

Die fünf wichtigsten Werte der Generation-Z sind Gesundheit, Freiheit, Freundschaft, Gerechtigkeit und Familie, diese Werte ziehen sich als roter Faden durch ihr Privat- und Arbeitsleben. Sie möchten nicht, wie ihre Eltern, leben um zu arbeiten, sondern arbeiten um gut leben zu können. Ihnen ist die Freizeit sehr wichtig und sie trennen ihr Privatleben strikt von ihrem Berufsleben. Der Ausdruck „Work Life Balance“ wird mit der neuen Generation ein immer wichtigeres Thema, dass Arbeitgeber beachten sollten, um sie nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu behalten.

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Millenials stehen unter einem ziemlichen Leistungsdruck. Diesen erfahren sie vor allem über die Sozialen Medien, in denen Ihnen Promis und Influencer ihre perfekten Leben vorleben und suggerieren, dass es unabdingbar ist erfolgreich zu sein und viel Geld zu verdienen. Auf der anderen Hand möchten die Z‘ler aber mehr Zeit für sich, für die Familie und Freunde haben und während ihrer Freizeit nicht an die Arbeit denken müssen.

Die Generation-Z wird auch von der Zeit geprägt, in der die Menschheit vor schier unlösbaren Problemen, wie dem Terror und dem Klimawandel steht. Dadurch ist ihnen Freiheit als auch Gerechtigkeit im Leben sehr wichtig. Demonstrationen wie „Friday for Future“ zeigen, dass die junge Generation sich für das einsetzt, was ihnen wichtig ist.

Was fordert die Generation-Z von Ihrem zukünftigen Arbeitsgeber?

Die Gastronomie ist bei jungen Leuten als Arbeitgeber nicht unbedingt beliebt. Doch auch dieses Berufsfeld kann der Generation attraktiver gemacht werden!


Tipp 1: Geregelte Arbeitszeiten und verlässliche Schichtpläne

Geregelte Arbeitszeiten haben einen hohen Stellenwert bei den jungen Leuten daher sollten die Arbeitszeiten frühzeitig geplant und besprochen werden. Ein Schlüsselwort für die Gewinnung von Mitarbeitern der Generation-Z ist „verlässliche Schichtpläne“, denn Millenials brauchen langfristige Planungssicherheit um einen Ausgleich von Beruf und Privatleben zu gewährleisten. Sollen Mitarbeiter der Generation-Z doch mal mehr oder länger arbeiten als geplant, muss es sich mit den Freizeit- und Geldvorstellungen vereinbaren lassen.

Tipp 2: Auf eine Work Life Balance der Mitarbeiter achten

Permanenter Druck und Stress sowie Verlust der Lebensqualität ist für Millenials nicht mehr attraktiv, sie haben mitterlebt wie ihre Eltern arbeiten und möchtet es ihnen nicht nachmachen. Die Generation-Z möchte arbeiten um zu leben, nicht für die Arbeit leben! Ein wichtiger Begriff ist die Work Life Balance. Auf den die Generation großen Wert legt, denn sie trennen Arbeit und Beruf strikt voneinander. Daher ist es wichtig wie oben genannt klare Arbeitszeiten festzulegen, Zeitausgleich für Wochenendarbeit zu ermöglichen und den Mitarbeiter keine Arbeit mit nach Hause zu geben.

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Tipp 3: Eine Mischung aus Freiheit bei der Arbeitsgestaltung und klaren Ansagen

Millenials suchen in ihrer Arbeit einen Sinn und zeigen, sobald sie diesen gefunden haben, durchaus Leistungsbereitschaft und möchten eine gewisse Freiheit in ihrer Arbeitsgestaltung. Dennoch streben sie nicht nach Flexibilität, im Gegenteil, die Anhänger der Generation-Z brauchen und möchten eine direkte Führung und vor allem klare Ansagen was sie tun sollen. In der Gastronomie sollte man dies als Chance sehen, denn klare Ansagen bietet Strukturen.

 

Tipp 4: Die Bindung der Mitarbeiter stärken

Die Anhänger der Generation-Z haben eine eher geringe Loyalität gegenüber ihrem Arbeitgeber und distanzieren sich emotional von ihm. Sie identifizieren sich nicht unbedingt mit der Firma, in der sie arbeiten. Für Sie ist Arbeit eine Tätigkeit um Geld zu verdienen. Weder der Beruf noch die Kollegen sehen sie als Familienersatz an. Daher ist es umso wichtiger eine freundliche, offene Atmosphäre mit den Mitarbeitern zu pflegen, damit sie gerne zur Arbeit kommen und Spaß haben, an dem was sie machen.

 

Tipp 5: Auf Job Messen vertreten sein und Praktikumsplätze anbieten

In der heutigen Zeit ist es wichtig, die potenziellen Mitarbeiter schon während ihrer Schulzeit „abzuholen“. Um sich bei der Generation-Z ins Gedächtnis zu rufen, ist es hilfreich als Gastronomiebetrieb auf Ausbildungs- und Jobmessen anwesend zu sein. Zudem ist es sinnvoll den Jugendlichen die Vielfalt des Berufes während eines Praktikums zu zeigen und sie so in die Welt der Gastronomie einzuführen.

Jede Generation hat die Arbeitswelt bisher auf ihre Art geprägt. Seien Sie aufgeschlossen, denn auch die Millenials werden die Art zu Arbeiten und die Strukturen der Arbeitswelt verändern. Mit diesen 5 Tipps können Sie sich darauf vorbereiten.