Weinbrand/Brandy

Was sind eigentlich Weinbrand & Brandy, wie funktioniert die Herstellung und welche Weinbrand-Sorten gibt es überhaupt?

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Weinbrand – Infos und Geschichte zur Spirituose

Weinbrände sind die wohl älteste Art von Spirituosen. Sie werden – wie der Name schon erahnen lässt – durch das Brennen oder Destillieren von Wein hergestellt. So erhöht sich der Alkoholgehalt der Getränke. Damals wurden diese zum Beispiel für medizinische Zwecke genutzt. Heute hat sich Weinbrand zu einem beliebten Genussmittel entwickelt. Wie verraten Ihnen, wie die Herstellung von Weinbrand abläuft und welche Weinbrand-Sorten es gibt.


Was ist Weinbrand?

Weinbrand ist eine Art von Spirituose mit mindestens 37,5 Volumenprozent (% Vol), die aus einem Weindestillat hergestellt wird. Das Konzept von Weinbrand ist alt, wahrscheinlich werden schon seit 1.000 n. Chr. Weinbrände hergestellt. Der Begriff Weinbrand selbst ist jedoch relativ modern. Bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde das Getränk im deutschen Sprachgebrauch generell als „Cognac” bezeichnet. In anderen Ländern wurde der englische Begriff „Brandy Wine”, beziehungsweise die Kurzform „Brandy”, verwendet. Durch eine aktuell geltende EU-Verordnung wurden Weinbrand und Brandy gleichgestellt. Das heißt, offiziell sind Weinbrand und Brandy das Gleiche.

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Wie wird Weinbrand hergestellt?

Um Weinbrand herzustellen, benötigt man zunächst Wein. Das heißt, der Rohstoff für Weinbrand sind Trauben. Je nach Art des Weinbrands werden bestimmte Rebsorten verwendet, da diese den Geschmack im finalen Getränk beeinflussen. Der erste Schritt der Weinbrand-Herstellung entspricht demnach der Produktion von Wein. Dabei wird aus den Weintrauben Most hergestellt, der durch die Zugabe von Hefe zum Gären gebracht wird: Es entsteht Wein. Um den Alkoholgehalt des Weins zu erhöhen, wird er ein oder mehrmals destilliert. Die Destillation erfolgt durch das Erhitzen des Weins. Dabei entsteht Dampf, der in einem Röhrchen aufgefangen wird, wo er abkühlt und sich wieder in eine Flüssigkeit verwandelt. Diese Flüssigkeit wird in einem anderen Gefäß gesammelt - wir erhalten ein Destillat.

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Je öfter dieser Prozess wiederholt wird, umso stärker wird die Spirituose. Um diese im Anschluss zu veredeln und zu Weinbrand zu machen, wird das Getränk mindestens sechs Jahre lang in Fässern aus Holz (z. B. einem Eichenfass) gelagert. Diese Lagerzeit kann sich bei besonders edlen Tropfen über Jahrzehnte hinweg strecken. Der fertige Weinbrand muss mindestens 37,5 Volumenprozent haben. Handelt es sich um deutsche Weinbrände, muss der Alkoholgehalt bei mindestens 38 Volumenprozent liegen.


Was ist der Unterschied zwischen Weinbrand und Branntwein?

Nun da schon mal alle wichtigen Informationen zur Herstellung von Weinbrand vorgestellt wurden, fragen Sie sich vielleicht, wo der Unterschied zwischen Weinbrand und Branntwein liegt. Wie bereits erläutert versteht man unter Weinbrand ausschließlich Spirituosen, die aus Wein gebrannt wurden. Im Gegensatz dazu ist Branntwein eine Bezeichnung für alle Spirituosen, die durch Destillation hergestellt werden – gleich, auf welchen Rohstoffen sie basieren.


Was ist der Unterschied zwischen Weinbrand und Cognac?

In der Vergangenheit wurde Cognac oft als Synonym zu Weinbrand verwendet. Genau genommen ist diese Bezeichnung jedoch nicht korrekt. Offiziell darf sich nämlich nur Weinbrand, der aus der französischen Region Cognac stammt, Cognac nennen.

Wie schmeckt Weinbrand?

Ein guter Weinbrand bringt eine leicht weinige Tiefe, die durch fruchtige Aromen aufgelockert wird. Generell bringt Weinbrand eine Vielfalt an Geschmacksnoten mit, abhängig davon, welche Rebsorten verwendet wurden, wie lange und in welchem Holz er gereift wurde und wie hoch der Alkoholgehalt ist. Dementsprechend sind neben Noten von Wein und Früchten auch nussige, würzige, rauchige oder herbe Aromen erkennbar.


Welche Weinbrand-Sorten gibt es?

Weinbrand ist nicht gleich Weinbrand. Über die Jahre hinweg haben sich viele unterschiedliche Arten und Hersteller von Weinbrand entwickelt. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Vertreter vor.

  • Cognac: Als Cognac werden ausschließlich Weinbrände bezeichnet, die aus der Cognac-Region in Frankreich kommen.

  • DDR-Weinbrand: Als DDR-Weinbrand, Goldbrand, Goldi oder Vierzehnfuffziger sind Weinbrand-Verschnitte bekannt, die in der ehemaligen DDR verkauft wurden. Diese Brände haben allerdings nur um die 30 Volumenprozent Alkoholgehalt, weshalb sie heute offiziell nicht mehr als Weinbrand bezeichnet werden dürfen.

  • Chantré: Chantré-Weinbrand ist eine Markenbezeichnung für einen weichen und süßen Weinbrand. Er ist klassisch in einer goldenen Farbe sowie als Chantré Cuvée Rouge (auf Rotwein-Basis) erhältlich.

  • Asbach Uralt: Hierbei handelt es sich um den ältesten deutschen Weinbrand. Er überzeugt mit seinen floralen und leicht holzig-nussigen Noten.

  • Metaxa: Metaxa ist der Markenname eines griechischen Weinbrands, der bereits seit 1880 produziert wird. Im Handel sind verschiedenen Metaxa-Versionen vertreten, die sich durch ihre Lagerzeiten unterscheiden.

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Welcher Weinbrand eignet sich zum Kochen?

Probieren Sie sich gern in der Küche aus, sind Ihnen bestimmt schon einmal Rezepte mit Weinbrand, beziehungsweise Brandy, als Zutat über den Weg gelaufen. Generell eignen sich alle Weinbrand-Sorten zum Kochen oder Backen. Leckere Rezepte mit Weinbrand sind zum Beispiel süße Teilchen wie Weinbrandschnitten oder Brandy-Pralinen. Ein weiteres besonderes Rezept ist Eierlikör mit Weinbrand. Mögen Sie es lieber herzhafter, können Sie auf geschmackvolle Weinbrandsoßen zum Filet oder Hähnchen setzen oder eine herbstliche Maroni-Suppe ausprobieren.


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