Häufige Fragen zu Wein

Spannende Antworten und Wissenswertes zum Thema Wein. Was Sie schon immer wissen wollten!

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Wissen rund um Wein: Häufig gestellte Fragen

Egal, ob ein Wein aus Deutschland, Frankreich, Italien oder einem anderen Land stammt, welche Rebsorten er enthält, ob Sie ihn solo oder zum Essen trinken wollen: Einige grundsätzliche Dinge sollten Sie für ein optimales Geschmackserlebnis wissen. Frischen Sie Ihr Weinwissen auf: Hier gibt es wichtige Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen.


Was ist die optimale Trinktemperatur?

Unabhängig von den verwendeten Rebsorten gilt, dass ein zu kalter Wein verschlossen und insgesamt zurückhaltend ist. Ein zu warmer Wein dagegen ist alkoholisch und entwickelt störende Töne in der Nase. Am besten orientieren Sie sich an den Trinktemperaturen:

  • Voller Rotwein : 16-18°C
  • Leichter Rotwein: 14-16°C
  • Hochwertiger Weißwein: 12-14°C
  • Voller, aromatischer Weißwein: 10-12°C
  • Leichter Weißwein: 8-10°C

Was ist der beste Weinverschluss?

Nicht nur die Wahl des Inhalts ist Geschmackssache. Bei der Frage „Kork oder nicht Kork?" entbrennen unter Weinfreunden regelmäßig Grundsatzdiskussionen – nicht nur in Deutschland. Kein Wunder, hat das Thema Weinverschlüsse doch alles, um darüber zu streiten – mehrere Wahrheiten und Klischees.

Ein Klischee ist beispielsweise, Schraubverschlüsse wären ein Indikator für billigen Wein. Dies trifft schon seit Jahren nicht mehr zu. Stattdessen nehmen immer mehr Weingenießer diese Verschlussart an, insbesondere in Form des verkleideten LongCaps. Seine Vorteile: Der Wein kann nicht nach Kork schmecken, zudem lassen sich geöffnete Flaschen leicht wieder verschließen.

Naturkork und zum Teil auch Kunststoffstopfen punkten hingegen damit, dass der Wein durch dosierte Sauerstoffzufuhr noch in der Flasche reifen kann.

Für viele Weintrinker gehört zudem das Ritual des Entkorkens zum Weingenuss dazu. Sehr edel und geschmacksneutral ist der Glasstopfen. Diese Verschlussart ist allerdings auch die teuerste und daher besonders bei Weinen im gehobenen Preissegment immer öfter zu anzutreffen.
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Warum dekantiert man eigentlich Weine?

Weine dekantieren bedeutet, diese vor Genuss von der Flasche in ein Dekantiergefäß umzufüllen. Ziel ist es, die Luftaufnahme zu erhöhen. Insbesondere jungen Weinen tut dies gut, ihre Aromen entwickeln sich durch Zufuhr von Luft. Hierzu verwendet man Dekantierkaraffen, die einen möglichst großflächigen Kontakt der Luft zur Weinoberfläche gewährleisten. Daraus resultiert ihre typische Form: unten sehr breit, nach oben hin stark verjüngt. In der Regel dekantiert man Wein einige Stunden vor Genuss, bei manchen Weinen auch 24 Stunden vorher.

Obwohl in der Regel Rotweine von der Luftzufuhr profitieren, lohnt sich das Dekantieren auch bei Weißweinen. Insbesondere hochwertigen, jungen Weißweinen tut dies gut. Bei reifen Weinen will man einen längeren Luftkontakt hingegen möglichst vermeiden. Weine, die ihren Höhepunkt bereits überschritten haben, neigen dazu, bei Luftkontakt ihre Güte zu verlieren.

Aus welchem Glas trinkt man Wein am besten?

Das hängt davon ab, ob Sie zum Beispiel einen Rotwein, Weißwein oder Champagner trinken. Und ob sie ihn für sich oder zum Essen genießen. Damit sich die unterschiedlichen Aromen der Weine optimal entfalten können, haben sich spezielle Glasformen durchgesetzt. Die wichtigsten Informationen dazu haben wir für Sie zusammengestellt.

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Was verrät mir das Wein-Etikett?

Etiketten enthalten wichtige Informationen: Sie verraten nicht nur, von welchem Winzer ein Wein stammt und welche Rebsorten verwendet wurden.

Vielmehr unterliegen sie gesetzlichen Bestimmungen, die genau vorschreiben, welche Angaben darauf in welcher Form stehen müssen – bis hin zu einer vorgegebenen Schriftgröße.

Zunächst muss der Winzer die Qualitätsstufe des Weins aufführen. Weiter müssen Abfüller oder Erzeuger und Ort der Abfüllung ersichtlich sein. Das Nennvolumen der Flasche sowie der Alkoholgehalt sind weitere Pflichtangaben. Qualitätsweine tragen zusätzlich die Amtliche Prüfnummer (A.P.Nr.).

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Hat Wein tatsächlich eine gesundheitsfördernde Wirkung?

Viele Ernährungswissenschaftler sind überzeugt, dass Wein der Gesundheit zuträglich ist. Verschiedene Studien zu diesem Thema sagen aus, dass moderate Weintrinker – das sind Menschen, die ein bis zwei Gläser Wein täglich trinken – gesünder leben und weniger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen sind. Eine besonders positive Wirkung schreiben die Forscher dabei den Phenolen im Wein zu. Das sind organische Verbindungen, wie sie besonders Rotwein in großen Mengenenthält, unter anderem in Form von Tanninen (Gerbstoffen) enthält. Eines dieser Phenole, die Salicylsäure, ist auch im Aspirin enthalten – ein Medikament, das von Ärzten auch zur Vorbeugung gegen Herzkrankheiten empfohlen wird.

Wein erhöht zudem den Gehalt des positiven Blutfettes HDL-Cholesterin, senkt den Gehalt des gefährlichen LDL-Cholesterins, verbessert die Wirksamkeit des Insulins und kann somit den Blutzuckerspiegel senken. Im Wein enthaltene Stoffe verhindern das Verkleben der Thrombozyten (Blutplättchen) in den Arterien und senken damit die Gefahr von Gefäßverstopfungen und Arterienverkalkung.

Die Erkenntnis, dass Wein auch der Gesundheit dient, ist nicht neu: Bereits für den griechischen Arzt Hippokrates (460 bis 377 v. Chr.) spielte der Wein in fast all seinen Arzneien eine Rolle. Und der griechische Philosoph Plutarch (45 bis 125) meinte: „Der Wein ist unter den Getränken das nützlichste, unter den Arzneien das schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das angenehmste". Viele weitere Ärzte und Gelehrte lobten die hygienische Wirkung des Weines, darunter auch der französische Chemiker Louis Pasteur (1822-1895).